Alexander von Humboldt - Das Schiff, Bremen

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Alexander von Humboldt - Das Schiff
Grüne Segel und das markante „Sail Away“ von Joe Cocker – wer kennt sie nicht, die Bark mit den grünen Segeln! „Alexander von Humboldt“ – Das Schiff mit dem „Grünen Virus“ Grüne Segel und das markante „Sail Away“ von Joe Cocker – mehr braucht es nicht für ein großes Gefühl von Freiheit und Abenteuer, von Salz auf der Haut, und für Geschichten aus fernen Ländern, Häfen und lauschigen Nächten auf See! Die „Alexander von Humboldt“, 1906 auf der Werft AG „Weser“ als Reservefeuerschiff gebaut, und zunächst viele Jahre als Feuerschiff auf unterschiedlichen Positionen in der Nord- und Ostsee in Betrieb, wurde von 1986 bis 1988 auf Initiative von Manfred Hövener und mit Hilfe vieler Freiwilliger bei den Motorenwerken Bremerhaven zum Sail Training Schiff „TSG 404“ umgebaut. Der Rumpf erhielt erstmals seine typische grüne Farbe, die traditionelle Farbe der berühmten Bremerhavener Rickmers-Segler, die später, zusammen mit den grünen Segeln, das Markenzeichen der Bark wurden. Bei Hinsch & Ruhland in Glückstadt, einer der wenigen Segelmachereien, die noch auf die Ausrüstung großer Rahsegler spezialisiert waren, wurde der erste grüne Segelsatz mit einer Gesamtgröße von 1036 Quadratmetern genäht. Unter den russischen Seglern trägt die Bark noch heute den Spitznamen „Grashüpfer“. Bewährte Fahrensleute, die sog. „Salzbuckel“, die einst noch auf den großen Frachtseglern „Pamir“ und „Passat“ zur See gefahren sind, haben das Schiff gemeinsam mit jungen Nachwuchsseglern eingesegelt, und im Laufe der folgenden Jahre ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die nachkommende Generation weitergegeben. Noch heute sind ihre Weisheiten, aber auch ihre Sprüche („Datt mogt we allet mit’n Dumen“ oder „Auf meinem Schiff, und in meiner Wache, gibt es kein Tächtelmächtel unter den Geschlechtern“) und ihre unverwechselbare Art tief mit der Geschichte der „Alex“ verbunden. Seit ihrer Taufe als „Alexander von Humboldt“ hat das Schiff über 300 000 Seemeilen zurück gelegt, ist 10 mal über den Atlantik gesegelt, hat zweimal das berühmt-berüchtigte Kap Hoorn umrundet und unzähligen jungen Leuten die Möglichkeit gegeben, traditionelle Seemannschaft zu erlernen, fremde Länder und Häfen, und dabei die unterschiedlichsten Menschen kennenzulernen. Der Erlebnisschatz ist dabei riesig: Man erzählt von traumhaften Stränden in der Karibik, von Delphinen, die das Schiff auf ihrem Weg begleitet haben, von Begegnungen mit Walen im Atlantik, von Wasserschildkröten, die müden Seevögeln in der Weite des Pazifiks als Wassertaxi dienten, und dem gemeinsamen Schwimmen mit Seehunden auf Galapagos. Die nächtliche Passage durch den Panama-Kanal, mit seinen unzähligen blinkenden Lichtern und Leitfeuern und der atemberaubenden Geräuschkulisse des umgebenden Urwaldes, quasi ein „Electric Light Orchester“ in Perfektion, hat genauso beeindruckt wie die Fahrt durch den Kanal von Korinth mit seinen steil aufragenden Felswänden. Und dann die Umrundung Kap Hoorns, legendär, und wahr geworden für einige wenige, die den Mut hatten, sich den Meeresgewalten in dieser Region der Erde zu stellen. Auch Neptun, der Herrscher über alle Meere, war einige Male mit seiner Gefolgschaft an Bord, um alle „Staubgeborenen“ vom Schmutz zu reinigen und nach äquatorialem Ritus zu taufen. Neben all den schönen und imposanten Erlebnissen erzählt man aber auch von stürmischen Nächten auf See, in denen man die Hand vor Augen nicht sehen konnte, von Wellen, die von den Positionslaternen in roter und grüner Farbe erleuchtet, mit gewaltiger Kraft über die Back und ins „Versaufloch“ brachen, und natürlich und immer wieder gerne von den gemeinsamen „Spuckerlebnissen“ in den ersten Tagen auf See. Natürlich und besonders erzählt man auch vom „Grünen Virus“, der unter eingefleischten Alex-Fans als unheilbar gilt, und der all diejenigen befällt, die die Finger nicht mehr von diesem Schiff lassen können! Legendär waren auch die Duschparties im Stammcrewbereich: „Safe water, shower with a friend!“ stand auf einem Aufkleber an der Duschwand im gemeinsamen Strammcrew-Waschraum. Platz ist in der kleinsten Hütte, und so hielt man es auch mit eben dieser einen 3er-Duschkabine im Stammcrewbereich. 8 Mann? 10 Mann? Auf jeden Fall war es eng und warm. Duschgel wurde durchgereicht: von feurig-fruchtig bis männlich-herb war alles dabei. Fein säuberlich und nach Kategorien sortiert wurde das, was am Ende des Törns übrig blieb oder vergessen wurde - eine bunte Mischung der vielfältigen Produktpalette, die es auf dem Markt gibt. Für das „leibliche Wohl“ des sich von Teer und Rost reinigenden Matrosen wurden eigens konzipierte „Getränkehalter“ in die Dusche eingebaut. Ein Flaschenöffner hing immer parat, und schnell hatte man auch ein weiteres Problem gelöst: Die kleine offene Stelle in der Duschabtrennung war gerade so groß, dass ein kleiner, unschuldiger Kronkorken hindurchpasste. Welche „Relikte“ aus dieser Zeit beim Umbau davon wieder zu Tage kam, weiß vielleicht der neue Eigner zu berichten… Dieser hat keine Kosten und Mühen gescheut, aus der alten „Alex“ ein komfortables Hotel- und Gastronomieschiff zu bauen, dass trotz der modernen Ausstattung nichts von seinem herkömmlichen Charme verloren hat. Auf dem Gelände der Bremerhavener BVT Brenn- und Verformtechnik Bremen GmbH wurde das Schiff unter den Bauleitern Jörn Haumüller und Timo Westphal komplett entkernt und von sämtlichen alten Leitungen und Rohren befreit. Die Holzvertäfelungen konnten z.T. erhalten bleiben, manche Teile wurden saniert, andere neu gestaltet. Aus den großen 8er-Kammern, den sog. „Pumakäfigen“, die ihren Namen nicht zu Unrecht getragen haben, sind komfortable Vierbettkabinen mit eigenem Bad (inkl. Waschbecken, Dusche, WC und Handtuchheizung), TV und Internetanschluss geworden. Die Messen und der Betriebsgang strahlen in einem freundlichen Weiß, dass sich mit dem dunklen Holz der Backen und Wandverkleidungen zu einem harmonischen Ganzen ergibt. Die „Blaue Lagune“, das Reich des Kapitäns und gleichzeitig das Herzstück der „Alex“, das seit jeher für offizielle Anlässe genutzt wurde, wurde komplett im ursprünglichen Stil erhalten. Ab April 2015 steht die „Alex“ nun der Öffentlichkeit, vor allem auch den Landratten und Flußpiraten unter uns, für Übernachtungen und Veranstaltungen zur Verfügung. Vorläufig wird das Schiff im Bremer Europahafen festmachen. Für den Frühsommer 2016 ist eine Verlegung an die Bremer Schlachte geplant.

Adress

Konsul-Smidt-Straße 10
28217 Bremen

Phone number

0421 / 380 46 224

Parking

Parking lot
Alexander von Humboldt - Das Schiff, Bremen updated