PIELAV - Gemeindepsychiatrie schafft Inklusion, Cologne

Non-Profit Organization

PIELAV - Gemeindepsychiatrie schafft Inklusion
Ein Projekt des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie zur Inklusion psychisch erkrankter Menschen. http://www.psychiatrie.de/dachverband/pielav Das Thema „Inklusion“ ist derzeit in aller Munde. Doch wie kann eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit psychischen Erkrankungen konkret umgesetzt werden? Im Projekt „PIELAV“ wollen der Dachverband Gemeindepsychiatrie und seine regionalen Partner mit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch in den Jahren von 2013 bis 2015 dazu beitragen, diese Frage zu beantworten. Für Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen bedeutet Inklusion: Man wird nicht an einer angeblichen „Normgesellschaft“ gemessen. Normal ist vielmehr die Vielfalt, das Vorhandensein von Unterschieden. Die einzelne Person ist nicht mehr gezwungen, nicht erreichbare Normen zu erfüllen, vielmehr muss es die Gesellschaft sein, die bestehende Barrieren abbaut und Strukturen schafft, in denen sich Personen mit ihren Besonderheiten einbringen und auf die ihnen eigene Art wertvolle Leistungen erbringen können. So soll eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe im Sozialraum möglich und eine Ausgrenzung in Sonderwelten verhindert werden. Hinter der großen Frage „Gelingt die Inklusion?“ stehen viele kleinteilige Fragen, die es im Einzelnen zu beantworten gilt. In ihrer Lebenswirklichkeit fragen sich Betroffene: „Welche ambulanten Versorgungsmodelle können mir helfen?“ - „Was sind meine rechtlichen Ansprüche an Leistungsträger?“ – „Wie finde ich einen Arbeitsplatz, der meinen Wünschen gerecht wird?“ – „Wer sind Ansprechpartner vor Ort?“ Darüber hinaus stellen sich aber genauso Fragen an Gesellschaft, Politik und Wirtschaft: „Wie finanzieren wir inklusive Maßnahmen?“ – „Wie können wir Barrieren abbauen?“ – „Wie gelingt die Eingliederung in den Arbeitsmarkt?“ Indem wir antworten auf diese Fragen zu finden, kommen wir gleichzeitig ein Stück weiter auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft. Inklusion kann nicht von staatlicher Seite verordnet werden, sondern ist ein Prozess, der durch die Gesellschaft getragen werden muss. Wir sind davon überzeugt: Inklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen wird dann möglich, wenn Betroffene über wirksame ambulante Behandlungsformen, rechtlichen Ansprüche und Möglichkeiten zur Selbsthilfe informiert sind. Und Inklusion beginnt dort, wo Menschen miteinander sprechen, Erfahrungen und Wünsche äußern und gemeinsam an Lösungen arbeiten, die an der Lebenswelt psychisch erkrankter Menschen orientiert sind. Zusammen mit unseren Projektpartnern in den Modellregionen Berlin, Schwerin, Detmold, Pfalz und Bayern wollen wir in trialogischen Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen und begleitenden Informationsbroschüren deshalb folgendes erreichen: 1) Wissen und Kompetenzen vermitteln. Wir wollen in neun Schwerpunkten (siehe unten) Wissen zu relevanten Themen der Gemeindepsychiatrie vermitteln und insbesondere Betroffene, aber auch alle anderen interessierten Bürger dazu befähigen, mitreden und informierte Entscheidungen treffen zu können. Wir wollen in verständlicher Sprache den aktuellen Stand der Debatte darstellen und beleuchten – sowohl aus der Sicht von Profis, aber auch aus der von Psychiatrie-Erfahrenen, die uns als Referenten die wichtige Perspektive der Betroffenen vermitteln können. 2) Ein Forum für kritische Diskussion bieten. Um unsere Diskussion auf eine breite Basis zu stellen, wollen wir Träger der Gemeindepsychiatrie und Vertreter aus Politik, städtischer Verwaltung und Wirtschaft miteinander und mit Betroffenen, Angehörige und interessierte Bürger ins Gespräch bringen. Die Veranstaltungen werden durch Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen offen und zugänglich gestaltet. Jeder Teilnehmer kann und soll sich mit seinen individuellen Fragen und Erfahrungen einbringen. Wir wollen dadurch regional vernetzte und in der Gemeindepsychiatrie verankerte Foren schaffen, in denen ein trialogischer Austausch ermöglicht wird, der über das Projekt hinaus Bestand hat. 3) Perspektiven entwickeln und Impulse setzen. Wir wollen durch die Vermittlung von Fachwissen und die gemeinsame Arbeit in den trialogischen Foren herausfinden, was sich vor Ort konkret ändern muss, um Menschen mit psychischen Erkrankungen eine gleichberechtigte Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Dadurch sollen schließlich den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen entsprechende Strategien und Ansprüche in Richtung Politik, Wirtschaft und Gesamtgesellschaft formuliert werden. __________________ Unsere Themen: 2013 - Meine Rechte aus der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) - Inklusion im Lebensfeld Arbeit 2014 - Recovery - Soziales Engagement und Bürgerhilfe - Selbsthilfe 2015 - Partnerschaft und Kinder - Mitarbeit im Behandlungsteam - Netzwerkarbeit - Neue evidenzbasierte Behandlungsformen __________________ Unsere lokalen Projektpartner - Anker Sozialarbeit gGmbH (Schwerin) - Das Dach e.V. (Detmold) - Der Paritätische - Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Lippe (Detmold) - Gesellschaft für ambulante Betreuung und Begleitung gGmbH (Berlin) - Landesverband Bürgerhilfe in der Psychiatrie Bayern e.V. (München) - Pflazklinikum für Psychiatrie und Neurologie AdöR (Klingenmünster) ______________ Das Projekt wurde gefördert durch die AKTION MENSCH

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Richartzstraße 12
50677 Cologne

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022127793870

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