Alter Katholischer Friedhof, Dresden

Landmark

Alter Katholischer Friedhof
Der Alte Katholische Friedhof zählt zu den ältesten noch bestehenden Begräbnisstätten Dresdens und war zum Zeitpunkt der Einweihung 1724 der erste katholische Friedhof der Stadt. Aufgrund zahlreicher Grabmale des Barock, Rokoko und Klassizismus zählt er zu den kulturhistorisch bedeutendsten Friedhöfen im Dresdner Raum. Die Anlage gehört zu den Kulturdenkmalen der Dresdner Friedrichstadt.Namentlich hebt sich der Alte Katholische Friedhof vom Neuen Katholischen Friedhof ab, der sich ebenfalls in der Dresdner Friedrichstadt befindet.GeschichteKatholische Friedhöfe waren, wie auch jüdische Friedhöfe, im streng protestantisch geprägten Dresden noch im 17. Jahrhundert verboten. Als August der Starke im Handel um die polnische Königskrone im Jahr 1697 zur katholischen Kirche konvertierte, wuchs in den folgenden Jahren der Zuzug katholischer Künstler, Gelehrter und Beamter in die Hauptstadt Sachsens. Ebenso politisch motiviert war die Heirat des Kurprinzen Friedrich August (II.) mit der österreichischen Erzherzogin Maria Josepha im Jahr 1719, die August der Starke selbst vorangetrieben hatte. Durch eine Verbindung mit Österreich hoffte er unter anderem, Verbündete gegen die immer stärker werdenden Preußen zu gewinnen. Maria Josepha war streng katholisch erzogen worden und ließ sich im Ehevertrag „versprechen, daß alle ihre männlichen und weiblichen Bedienten auf einem eigenen Kirchhof … begraben werden sollten“. Zuvor mussten sich Katholiken entweder im Kloster St. Marienstern in der Lausitz oder in Böhmen beerdigen lassen. War dies aus finanziellen Mitteln nicht möglich, konnten sie auch entgegen ihrem Glauben auf protestantischen Friedhöfen beigesetzt werden.

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01067 Dresden

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